Wer noch nicht lange mit seinem PI zu tun hat, der musste mit Sicherheit bereits feststellen, dass der „Standard“ – Browser einige Dinge nicht beherrscht, die man von seinem PC so gewohnt ist.
Auch ein „richtiges“ Email Programm fehlt.
Dieses Manko kann aber ganz leicht behoben werden :
sudo apt-get install iceweasel
Das installiert die „Linux-Version“ vom Firefox.
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Und damit kommt man zum „Linux-Thunderbird“ :
sudo apt-get install icedove
Hat man ein (gespiegeltes) NAS, dann bietet es sich natürlich an, das „Arbeitsverzeichnis“ da drauf zu legen. Auch das „übernehmen“ vom Profiles-Verzeichnis von einem Windows-PC ist mit dieser Methode möglich. Kein mühsames Eintragen der Zugangsdaten etc. falls man mehrere Mail Konten hat.
Als user eingeloggt könnte das so realisiert werden :
cd ~/.icedove
vi profiles.ini
IsRelative=0
Path=/mnt/user/Thunderbird/Data/profile
In diesem Beispiel ist /mnt/user ein „cifs-mount“ d.h. eine eingebundene Netzwerkfreigabe.
Das funktioniert soweit auch wunderbar, allerdings kommt es beim Starten vom Icedove immer wieder zu einer Fehlermeldung (falls dabei Filterregeln zu Arbeiten beginnen, führt man sie manuell aus, funktionieren sie aber).
Das liegt am sogenannten „Byte Range Locking“. Abstellen kann man das, indem das Cifs Mount mit diesen Parametern gemacht wird :
sudo vi /etc/fstab
//IPADRESSEVOMNAS/FREIGABENAME /mnt/user cifs _netdev,auto,nofail,rw,nobrl,uid=user,gid=users,file_mode=0777,dir_mode=0777,user=SAMBA-USER,passwd=SAMBA-PASSWORT 0 0
_netdev = erst starten, wenn das Netzwerk geladen ist
nofail = bootvorgang nicht abbrechen, wenn nicht erfolgreich
nobrl = kein „Byte Range Lock“
Lässt man icedove nun in einer VNC-Session laufen, kann man so z.B. sogar GMX Konten (via veraltetem POP3) komfortabel via PI abrufen, und sieht sofort, welche Mails bereits gelesen wurden.