5 Euro Raspberry PI USV

Da ich bei einem meiner PIs leider keinen USV Strom habe, hab ich mir eine Power Bank für etwa 5 Euro gekauft.
Unglücklicherweise verhindern eingebaute Schutzmechanismen den Betrieb als USV.
Genau genommen kommt am Ausgang nix raus, wenn am Eingang Spannung anliegt.
Auch der Betrieb mit 2 Netzteilen scheidet aus, weil die Verzögerung bis zum Anspringen der Ausgangsspannung viel zu lang ist.
Drum hab ich aus einem alten Schaltnetzteil einfach eine Diode eingebaut :

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Erste Tests haben gezeigt, dass das zwar funktioniert, aber immer noch eine x00 ms Unterbrechung verursacht.
Um das zu beheben versuchte ich als erstes 1500Ohm parallel zum Eingang zu schalten, damit die Spannung beim Stromausfall schneller abfällt.
Leider hat das überhaupt nichts bewirkt. Nein doch : es hat bewirkt, dass die Powerbank nach etwa 1 Tag „abgestürzt“ ist. D.h. sie hat zwar noch Strom geliefert, konnte aber nicht mehr laden. Wie kann das sein ?!? Doch mehr Logik drin, als gedacht ???
Wiederbeleben liess sie sich nur durch (löten) Unterbrechen der Verbindung zum Akku. (Evtl. Hätte auch eine vollständige Entleerung geholfen ?!?).

Jetzt hab ich die USV mal eingebaut, und (direkt auf den GPIOs des PIs) zwischen 5V und GND einen 10000uF Kondensator angeschlossen. Das schaut soweit ganz gut aus; wenn man das Netzteil aus und ein steckt, läuft der PI einfach weiter…

Raspberry PI mit Software Raid

Ich musste einen meiner Raspberries neu aufsetzen. Auf einer leider nur 4GB grossen SD Karte. Filesystem korrupt.
Da ich aufgrund des knappen Speichers sowieso 2 USB Disks im SW RAID zusätzlich als Daten Laufwerk betrieben habe, war es nat. eine Überlegung wert, gleich das root Dateisystem drauf zu legen.

4TB Festplatte

Angeblich ist da drin eine WD Green :

Aber halt um einiges günstiger, als die Platte alleine…

Update : Bei mir war eine WD Blue drin.
Genaue Bezeichnung :
WDC WD40EZRZ-00WN9B0 4000,7 GB

WDElements4TB

WDElements4TB_H2testw_Anfang

Die Festplatte scheint aber ansonsten „baugleich“ wie die „green“ zu sein. Zumindest gibt es dafür einige Indizien :

*) Temperaturwerte lt. SMART sind gleich

*) Datendurchsatz ist gleich

*) Datendurchdatz fällt bei beiden ungefähr gleich, je weiter man ans „Ende“ der Platte kommt

*) Stromverbrauch ist (soweit ich das feststellen konnte) gleich

*) „WDIDLE“ Parameter ist (im Auslieferungszustand) gleich gesetzt

*) Beide 5400rpm lt. Datenblatte

*) Anlaufgeräusche sind gleich

 

-> Hoffentlich ist die „blue“ genauso zuverlässig, wie die seit 1,5 Jahren im Dauerbertieb befindliche „green“.

Einen Datenverlust werd ich so (mit 2 gespiegelten Platten und 1,5 Jahren Altersunterschied) hoffentlich auch nicht haben….

 

Mittlerweile ist die Festplatte in mein NAS eingebaut.

3 Partitionen : 140GB, 4GB(SWAP), 500GB, 3TB.

Die 140GB und die 500GB Partitionen haben das Raid1 recht schnell aufgebaut.

(140MBytes/sec)

Bei der letzten (3TB) Partition sieht man sehr schön, wie so eine Festplatte langsamer wird :

RecoverySpeed4TBDisks

(Die Einbrüche waren zu erwarten, weil das Raid bis 52,2% während dem Rebuild noch recht stark beansprucht wurde; trotzdem sieht man einen eindeutige Tendenz; mehr als 70MBytes/s schafft so eine Platte „am Ende“ nicht)

 

Was man UNBEDINGT noch beachten sollte :

WD Festplatten „parken“ nach 8 Sekunden Inaktivität die Festplattenköpfe. (um Strom zu sparen ?!?) Das ist natürlich (gerade bei) relativ geringer, aber stetiger Belastung problematisch, da es zu vorzeitigem Verschleiss führt. Das muss (ein paar Tage nach der Inbetriebnahme) unbedingt kontrolliert werden :

smartctl -A /dev/sdX

Die Zeile, auf die man achten muss ist :

193 Load_Cycle_Count        0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       287

Wenn dieser Wert übermässig steigt (200 000 ist schon ein Grund für die Platte, auszufallen), dann muss unbedingt was dagegen machen.

Das dafür benötigte Programm heisst „idle3ctl“. Weil es am Seagate NAS nicht ganz so einfach zu kompilieren ist, hab ich das binary File hier mal hochgeladen. (Ist ein biary für die Kirkwood Plattform) :

 

cd /bin
wget http://downloads.walterschlag.net/idle3ctl

Ist alles richtig eingestellt, sollte es so aussehen :

root@hostname:~# idle3ctl -g /dev/sda
Idle3 timer is disabled
root@hostname:~# idle3ctl -g /dev/sdb
Idle3 timer is disabled

Anm.: wenn man an dem Parameter dreht, sollte man die Platte unbedingt kurz stromlos machen, sicher ist sicher; sondst wirds unter Umständen nicht übernommen !!!

 

Mein neuer „Server“

Endlich fertig. Server ersetzt durch 1x Seagate Goflex Net mit Debian. Plus 1x Raspberry PI 2.
-> Gesamtverbrauch USV + Router + NAS + 2x 3,5″ Festplatten + PI + DVB-S2 USB Karte beläuft sich jetzt auf 24Watt.
Der alte Server alleine hat vorher etwa 55 Wat „verbraten“. +NAS + USV + Router warens etwas über 70 Watt !!

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Die Leistungsaufnahme gliedert sich inetwa wie folgt :
USV 2 Watt
NAS 4 Watt
HDD1 3 Watt
HDD2 3 Watt
PI 3 Watt
DVB-S 6 Watt
Router 3 Watt


Die Angabenn sind natürlich nur ungefähr, weil z.B. Netzwerkanschlüsse auch „strom verbrauchen“, sobald was angesteckt ist.
Z.B. benötigt ein Gigabit Router etwa 0,5-1 Watt mehr, wenn ein Gigabit-Gerät angesteckt wird…

Besonders toll ist aber natürlich, dass dieses System wesentlich leistungsfähiger ist, als der Server.
Über LAN krieg ich vom und zum NAS etwa 35MBytes/Sekunde. Und die 100MBit des PI fallen auch kaum negativ ins Gewicht, weil der PI schließlich keine Freigaben bereitstellen muss.

Und für die „üblichen“ Aufgaben, d.h. VNC Server mit Mail (Icedove = Linux Thunderbird), Browser (Iceweasel = Linux Firefox), Libre Office reichts allemal…

-> Damit brauch ich auf meinem Laptop eigentlich nix mehr speichern, kann man alles „remote“ am PI machen (und am NAS redundant speichern). Ein OpenVPN Client und ein VNC Viewer am Laptop. Fertig.